Baumscheibe

Dieser Baum schreibt Geschichte

Anfang Oktober 2024 wurde eine über 150 Jahre alte Baumscheibe am Schützenhaus in Herste aufgestellt. Sie ist nicht nur ein Naturdenkmal, sondern jetzt auch ein einzigartiges Geschichtsbuch, das die bedeutensten Ereignisse von Herste und von Deutschland festhält.

Die Idee für dieses Projekt stammt von Barbara und Michael Rasche aus Herste, die bei einer ihrer zahlreichen Fahrradtouren ein ähnliches Projekt in einem anderen Ort entdeckt hatten.

Die Umsetzung des Projekts wurde, neben Michael Rasche, vom Bezirksausschuss Herste organisiert, der den Großteil der Kosten mit Hilfe des NRW-Heimat-Schecks decken konnte. Ein kleinerer Betrag wurde aus dem Dorfbudget finanziert.

Vom fällen bis zum aufstellen

Das engagierte Projektteam (v.l.): Jörg Krawinkel, Stefan Ridder, Michael Rasche, Tobias Stork, Heinz Stork, Andreas Tewes (es fehlt Dirk Sievers)

Ereignisse in Herste

1873

Die Eiche beginnt in der Egge bei Lichtenau zu wachsen.

1894

Erste Kohlensäurebohrung
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In diesem Jahre fanden in hiesiger Gemarkung nahe am Dorfe Tiefbohrungen auf Kohlensäure statt. Dieselben waren von Erfolg gekrönt; nachdem man 148,5 m tief gebohrt hatte, drang mit großer Gewalt ein mächtiger Strom von über 100 m aus dem Erdboden hervor. Nach dem Urteile von Fachmännern ist dieses der stärkste Strom Preußens, ja ganz Deutschlands. Unverzüglich wurde mit dem Neubau von zwei Fabriken begonnen, von denen die eine im Frühjahre, die andere jedoch erst am 1. Mai 1897.

Auszug aus der Dorfchronik

1894

Erster Zughalt

Am 1. Mai 1894 wurde hier ein Haltepunkt geschaffen. Die Gemeinde mußte an die Eisenbahn-Direktion eine einmalige Entschädigung von 5.000 Mark zahlen. In der selben Zeit wurde auch eine Post-Agentur für die Gemeinden Herste, Istrup u. Schmechten mit dem Sitz in Herste errichtet.

Auszug aus der Dorfchronik

1897

Erste elektrische Straßenbeleuchtung

“Mehr Licht!” Unser Dorf genießt seit dem 25. November d. J. die Vorteile einer elektrischen Straßenbeleuchtung. Durch generöses Entgegenkommen der hiesigen Kohlensäurewerke, die im Laufe des Sommers eine größere Anlage für ihren eigenen Bedarf erbauten, brennen allabendlich in unseren sonst so dunklen Straßen 12 Glühlampen zu je 25 Normalkerzen-Stärke. Für eigenen Gebrauch der Kohlensäurewerke brennen 8 Bogenlampen à 1000 Normalkerzen und 100 Glühlampen. Daneben werden noch die Wasserpumpen mittelst Elektromotoren betrieben.

Auszug aus der Dorfchronik

1907

Grundsteinlegung der St. Urbanus Kirche
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1907

Errichtung ältester Teil des Schützenhauses

1907 kaufte der Vorstand der St. Urbanus Schützenbruderschaft unter der Leitung von Oberst Josef Rohde für 5000 Mark vom Zimmermeister Bünnagel aus Brakel eine Scheune, die als Werkstatt für Zimmerarbeiten genutzt wurde. In diesem Preis war der Abriss und der Wiederaufbau in Herste enthalten.
Die Scheune bildet den Grundstock der heutigen Herster Schützenhauses (hinterer Hallenteil).
In vielen Jahren wurde um-und angebaut vergrößert und verschönert, ehe sie den heutigen Stand erreicht hat.
Alle Vorstände und viele Schützenbrüder haben durch Spenden oder Arbeitsleistungen dazu beigetragen, das wir heute ein so schönes Schützenhaus haben.

Quelle: Festschrift “275 Jahre Schützenverein” aus 2010

1910

Bau des Quellhauses an der Koerfer-Quelle
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1929

Errichtung des Kreuzes am alten Kichplatz zur Erinnerung an den Ursprung von Herste

Auf dem Platz, wo bis zur Einweihung der St. Urbanus Kirche 1907 eine alte Kapelle Stand (heute “Alter Kirchplatz”), wurde 1929 ein Kreuz errichtet, welches an diese Kapelle erinnern soll.

Später wurde der Platz um das Kreuz mit Zäunen und Sandsteinmauern eingefasst. Hier soll im 8. Jahrhundert eine Kelterburg, gegründet vom Kloster Corvey gestanden haben. Somit wird an dieser Stelle die Gründung – die Geburtsstätte – unseres Heimatdorfes sein.

2020 wird die bröckelnde Inschrift des Kreuzes mit einer Bronzetafel erneuert.

Auszüge aus der Dorfchronik

1932

Einweihung Rommenhöller Ehrenmahl
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1945

Befreiung durch die Amerikaner am 05. April

Herste und Istrup
In Herste gab es bereits am 5. 4. einen nahezu reibungslosen Durchmarsch der feindlichen Kolonnen. Mit irgendwelchen nennenswerten Unannehmlichkeiten war diese Besetzung im Durchziehen nicht verbunden. Diese Truppen gehörten auch nicht den Verbänden von Schmechten an, sie waren vielmehr in und um Bad Driburg frei geworden.
Die nächste Etappe auf der Bundesstraße war für diesen Vormarschkeil Istrup. Auch hier kein Widerstand, doch zuvor standen die Dorfbewohner in großer Angst.

Ein schwerer deutscher Panzer stand bewegungsunfähig am Dorfeingang bei der Mühle. Er hätte möglicherweise zu Artilleriebeschuß Anlaß geben können. Man schleppte ihn wenige Stunden vor der Ankunft der Amis am 5. 4. ab. Vermutlich war es der, der dann später als stehende Festung vor dem Gasthof Spalting in Ottbergen stand und den Feindtruppen zwischen Hembsen und Ottbergen einige Ungemütlichkeiten bereitete, so daß dabei sogar das Spaltingsche Haus in Brand geriet.

Vorübergehende Einquartierungen, Hausdurchsuchungen der üblichen Art gab es auch in Istrup, nennenswerte Personen- oder Gebäudeschäden waren mit der ersten Feindbegegnung aber nicht verbunden.

Auszug aus der Dorfchronik

1965

Erste öffentliche Müllabfuhr

Um unser schmuckes Dorf sauber zu halten, führte die pol. Gemeinde eine öffentliche Müllabfuhr ein. In jeder 2. Woche wird der von den Bürgern an die Straße gestellte Unrat kostenlos von der Gemeinde abgefahren.

Auszug aus der Dorfchronik

1968

Erstes Feuerwehrauto in Herste

05.05.1968 ist ein festlicher Tag für Herste und seine Wehr.
Das Gerätehaus und Feuerlöschfahrzeug wurden feierlich übergeben.

Eine Große Anzahl von Ehrengäste waren zur Einweihung und Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses und des neuen Feuerwehrfahrzeuges nach Herste gekommen.

Girlandengeschmückt stand das rote, mit 65 Pferdestärken und einer 800 Liter Wasser pro Minute befördernden Trägerkraftspritze ausgestattete Feuerwehrauto in dem eineinhalbstöckigen Gerätehaus. Pfarrvikar Timmermann segnete beide ein. Zuvor hatte Bürgermeister Rasche nach altem Brauch dem “ersten Mann” der Herster Wehr, Oberbrandmeister Franz Ridder, offiziell den Schlüssel übergeben.

Auszug aus der Dorfchronik

1969

Einweihung der Friedhofskapelle mit Ehrenmal

Am Sonntag, dem 5. Oktober 1969, um 15 Uhr fand die Einweihung des Friedhofs, der Einsegnungshalle und des Gefallenen-Ehrenmales in Herste.

Auszug aus der Dorfchronik

1970

Eingliederung in die Stadt Bad Driburg

Die Würfel sind gefallen: Gestern nachmittag hat der Landtag von Nordrhein-Westfalen dem Höxter-Ge- setz zugestimmt. Er folgte damit dem Beschluß des Ältestenrates und traf eine Entscheidung, die für die künftige Entwicklung des Kreises Höxter von entscheidender Bedeutung ist: Aus 77 Gemeinden wurden sieben Großgemeinden. Das Gesetz tritt am 1. Januar 1970 in Kraft.

Auszug aus der Dorfchronik

1981

Einweihung des Bürgerhauses

Der Antrag auf die Errichtung eines Bürgerhauses hat Erfolg gehabt. Die Planungen schreiten fort. Es sollen eine Menge Eigenleistungen erbracht werden, wie Abbrucharbeiten, Arbeiten im Außenbereich, Verlegen von Platten, Isolierarbeiten und Maler- und Maurerarbeiten. Die Vereine wurden angesprochen, sich rege zu beteiligen. Alle packten so rege zu, daß das Bürgerhaus bereits am 24.11. eingeweiht werden konnte.

Das schmucke, zukünftige Kommunikationszentrum wurde mit einem Kostenaufwand von 260.000 DM gebaut und eingerichtet. Davon brachten die Bürger in Eigenleistung 80.000 DM auf. Viele Einwohner und Gäste waren erschienen, um an der Einweihung teilzunehmen. Mögen alle Einwohner und Bürger dieses Haus mit Leben erfüllen

Auszug aus der Dorfchronik

1995

Eröffnung der Umgehungsstraße

Frei vom Durchgangsverkehr (W.Z.)
Freie Fahrt auf der B 64 (N.W.)

Dieses sind die Titel der Tageszeitungen zur Freigabe der B 64 am Mittwoch den 24. Mai 1995.
“Jetzt haben die Einwohner von Istrup und Herste Ruhe vor dem Durchgangsverkehr”, betonte der Leiter des Landesstraßenbauamtes Paderborn, Herr Gerhard Brenski, in seiner Rede zur Eröffnung der Umgehungsstraße.

Nach fünfjähriger Bauzeit konnte somit der 41,5 Millionen DM teure und schwierige Bau der Umgehungsstraße Herste – Istrup abgeschlossen werden.

“Endlich ist es geschafft”, so die Meinung der Herster Einwohner, die diesen Tag am Samstag den 3. Juni mit einem Straßenfest würdig zu feiern wußten. Alle Herster Vereine trugen mit ihren Aktivitäten zum Gelingen der Feier bei. Freude und gute Stimmung bei der ganzen Dorfgemeinschaft

Auszug aus der Dorfchronik

2002

Umzug des Kindergarten
in die alte Grundschule

2002

Errichtung des Lindenecks
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2007

Eröffnung des Glass Cubes
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2008

Entstehung eines Obstlehrpfads
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2008

Erster Spatenstich für den Weinberg
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2020

Einweihung des Vereinsheims am Sportplatz
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Ereignisse in Deutschland
und International

Haribos Gummibärchen werden erfunden

Am 13. Dezember 1920 gründet Hans Riegel aus Bonn die Firma HARIBO (HAns RIegel BOnn).

Er beginnt in einer Hinterhof-Waschküche seine Süßwaren-Produktion lediglich mit einem Sack Zucker, einer Marmorplatte, einem Hocker, einem Herd, einem Kupferkessel und einer Walze.

Heute ist HARIBO Weltmarktführer im Fruchtgummi- und Lakritzbereich und in mehr als 120 Ländern der Erde zu finden.

Quelle: www.haribo.com

Erste Fernsehübertragung

Am 11. Mai 1928 präsentierte der Ungar Dénes von Mihály in Berlin in kleinem Kreis mit seinem Empfangsgerät Telehor die erste Fernsehübertragung in Deutschland.

Quelle: www.google.com

Erster Computer

Am 12. Mai 1941 stellte der Computerpionier Konrad Zuse den “Z3” der Öffentlichkeit vor.
Ein Kasten, groß wie ein Wandschrank, mit einer Speicherkapazität von gerade einmal 64 Wörtern, der drei Sekunden für eine Division oder Multiplikation brauchte und mit einer Taktfrequenz von 5 Hertz arbeitete.

Quelle: www.google.com

Gründung der
Bundesrepublik Deutschland und Inkrafttreten des Grundgesetzes


Das Grundgesetz ist die Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland.
Es steht im Rang über allen anderen deutschen Rechtsnormen.

Mit der Unterzeichnung des Grundgesetzes in Bonn wurde am 23. Mai 1949 die Bundesrepublik Deutschland gegründet.
Nach Artikel 20 versteht sie sich als demokratischer und sozialer Bundesstaat, in dem alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht.

Quelle: www.google.com
www.bundestag.de

NATO Beitritt

Am 9. Mai 1955 – zehn Jahre nach der deutschen Kapitulation – unterzeichnete Bundeskanzler Konrad Adenauer in Paris die Beitrittsurkunde der Bundesrepublik zum Nordatlantikpakt.

Der NATO-Beitritt ist Bestandteil des sogenannten Pariser Verträge, mit denen das Besatzungsstatut in Westdeutschland beendet wurde.

Bis heute ist die NATO-Mitgliedschaft ein wichtiger Grundpfeiler der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

Quelle: www.google.com und www.kas.de

Erstes Farbfernsehen

Mit einem symbolischen Knopfdruck startete der damalige Vizekanzler Willy Brandt am 25. August 1967 auf der 25. Funkausstellung in Berlin das Farbfernsehen in Deutschland.

Quelle: www.google.com

Fußballweltmeister im eigenen Lande

Die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 fand vom 13. Juni 1974 bis zum 7. Juli 1974 in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin statt.

Die Bundesrepublik Deutschland gewann das Turnier mit einem 2:1-Sieg über die Niederlande im Finale von München und wurde zweiten Mal, nach 1954, Fußballweltmeister

Quelle: www.wikipedia.de

Erste E-Mail

Am 3. August 1984 begann in Deutschland das Zeitalter der digitalen Kommunikation.
An der Universität Karlsruhe kam die erste E-Mail auf einem deutschen Computer an – über 24 Stunden, nachdem sie in den USA losgesendet wurde.
Vier Jahrzehnte später ist die E-Mail aus unserem Internet-Alltag nicht mehr wegzudenken.

Quelle: www.google.com

Deutsche Wiedervereinigung

Die deutsche Wiedervereinigung war der durch die friedliche Revolution in der DDR angestoßene Prozess der Jahre 1989 und 1990, der zum Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 führte.

Die damit vollzogene deutsche Einheit, die seither an jedem 3. Oktober als Nationalfeiertag mit dem Namen “Tag der Deutschen Einheit” begangen wird, beendete den vier Jahrzehnte währenden Zustand der deutschen Teilung.

Quelle: www.wikipedia.de

Erstes Mobiltelefon

1992 wurde in den USA das erste GSM-fähige Mobilgerät von Motorola vorgestellt.

Im Sommer 1992 nahmen in Deutschland die Netze D1 (Betreiber: DeTeMobil Deutsche Telekom Mobilfunk) und D2 (Betreiber: Mannesmann Mobilfunk (heute Voddafone)) den Betrieb auf.

Damit war eine verbesserte Signalqualität und eine höhere Kapazität verbunden welches der breiten Bevölkerung Zugang zur Mobilkommunikation ermöglichte.

Quelle: www.google.com

Einführung des Euro

Am 1. Januar 2002 wurden die Euro-Banknoten und -Münzen in zwölf Ländern mit insgesamt 308 Millionen Einwohnern eingeführt. Es war die weltweit größte Währungsumstellung aller Zeiten.

Das Euro-Bargeld trat zu festgelegten Umrechnungskursen an die Stelle der Banknoten und Münzen der nationalen Währungen, wie der Deutschen Mark.

Quelle: www.google.com


Gefördert durch

Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen

Dorfbudget der Stadt Bad Driburg