Anfang Oktober wurde eine über 150 Jahre alte Baumscheibe am Schützenhaus in Herste aufgestellt. Sie ist nicht nur ein Naturdenkmal, sondern jetzt auch ein einzigartiges Geschichtsbuch, das die bedeutensten Ereignisse von Herste und von Deutschland festhält.

Die Idee für dieses Projekt stammt von Barbara und Michael Rasche aus Herste, die bei einer ihrer zahlreichen Fahrradtouren ein ähnliches Projekt in einem anderen Ort entdeckt hatten. Begeistert von der Idee, die Geschichte ihres Heimatortes auf eine so anschauliche Weise zu präsentieren, brachten sie den Vorschlag in den Bezirksausschuss Herste ein. Dort stieß ihr Vorhaben auf breite Zustimmung.

Auf der Baumscheibe sind wichtige Ereignisse aus der Geschichte von Herste festgehalten. Dazu gehört unter anderem die Grundsteinlegung der Kirche, die Anschaffung des ersten Feuerwehrautos und die Eröffnung der Umgehungsstraße. So entsteht ein lebendiges und greifbares Geschichtsbild.

Die Umsetzung des Projekts wurde, neben Michael Rasche, vom Bezirksausschuss Herste organisiert, der den Großteil der Kosten mit Hilfe des NRW-Heimat-Schecks decken konnte. Ein kleinerer Betrag wurde aus dem Dorfbudget finanziert, das jährlich von der Stadt Bad Driburg zur Verfügung gestellt wird. Dank dieser finanziellen Unterstützung und der tatkräftigen Mithilfe engagierter Bürger konnte das Projekt realisiert werden.

Die Baumscheibe am Schützenhaus ist ein sichtbares Zeichen der Herster Geschichte und Gemeinschaft und wird sicher ein Anlaufpunkt für interessierte Radfahrer und Spaziergänger sein. Sie verbindet Natur und die Chronik des Ortes auf einzigartige Weise und zeigt, wie ein Baum Geschichte schreiben kann.

Das engagierte Projektteam (v.l.): Jörg Krawinkel, Stefan Ridder, Michael Rasche, Tobias Stork, Heinz Stork, Andreas Tewes (es fehlt Dirk Sievers)

Was auf der Baumscheibe abgebildet ist findet ihr hier.